Feyer, Sven
Islamismus und Konstitutionalismus
Der Islam in den osmanisch-türkischen Verfassungen von 1876 und 1924
AVMpress
98 Seiten
21 x 14,8 x 0,7 cm
Softcover
Erscheinungstermin 01.05.2013
Bestell-Nr. P86924439
ISBN 978-3-86924-439-6
Preis 29,90 (inkl. 7% Mwst)
lieferbar/Print-On-Demand

Zum Inhalt

Bereits seit Ende des 18. Jahrhunderts kam es im Osmanischen Reich mit der Durchführung der Tanzimat zu umfassenden Reformen, doch tasteten diese nicht die absolute Souveränität des Herrschers an. Allerdings war mittlerweile eine liberale, intellektuelle Schicht entstanden, die sich eine konstitutionelle Regierung für das Osmanische Reich zum Ziel gesetzt hatte. Im Europa jener Zeit allerdings rief der Begriff des Islam Skepsis und Ablehnung hervor, ein Synonym für Rückständigkeit und Zerfall. Doch was mit "islamisch" gemeint ist, bleibt oftmals unklar. Die Zuversicht vieler muslimischer Intellektueller vor 1870, ohne Preisgabe ihrer Identität an der Moderne mitwirken zu können, begann rasch zu schwinden. Vielmehr begriff man fortan selbst die eigene Religion in Abgrenzung zum Christentum des imperialen Europas. Das Wiederanknüpfen an einen ursprünglichen Islam wurde zum Ziel einer neuen Bewegung, die bald unter dem programmatischen Namen salafiya zu wirken begann.