Daum, Inka
Italien aus zweiter Hand
Christian August Vulpius als Wissens- und Kulturvermittler
AVM.edition
425 Seiten
21 x 14,8 x 2,6 cm
Hardcover
Erscheinungstermin 30.04.2019
Bestell-Nr. L95477071
ISBN 978-3-95477-071-7
Preis 54,90 (inkl. 7% Mwst)
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Zum Inhalt

Diese Studie würdigt den zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Weimarer Dramaturgen, Bibliothekar, Schriftsteller und Publizisten Christian August Vulpius (1762–1827) als entscheidenden Wissens- und Kulturvermittler um 1800. Dem seinem Werk anhaftenden Stigma des Trivialen ist es zuzuschreiben, dass er trotz seiner hohen Produktivität und der großen Erfolge zu Lebzeiten an den Rand der Literaturgeschichte gedrängt wurde. Demzufolge fand seine sich im Umfeld italophiler Bibliothekare, Literaten und adliger Dilettanten ausprägende Italienrezeption bislang keine Aufmerksamkeit. Diesem Forschungsdesiderat widmet sich die Untersuchung und legt über die Rekonstruktion der literarischen Rezeptionsprozesse eine spezifische Form der Italienrezeption frei, die sich in Ermangelung einer autoptischen Reiseerfahrung rein aus der Lektüre speist. Während sein prominentes Umfeld die andere Nation auf ausgedehnten Reisen kennenlernt, erschließt sich der imaginär Reisende Vulpius Italien aus zweiter Hand. Das über seine Texte transportierte, populäre Italienbild steht einerseits in auffallendem Gegensatz zum klassischen oder romantischen, nimmt andererseits jedoch Tendenzen aus eben diesen Strömungen auf. Damit ist es Teil der literarischen Diversität, die das kulturelle Ereignis Weimar-Jena herausstellt und seine Bedeutung als Knotenpunkt der interkulturellen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland um 1800 verstärkt.


Questo studio rende omaggio all’ingiustamente scordato drammaturgo, bibliotecario, scrittore e pubblicista di Weimar Christian August Vulpius (1762–1827) che fu promotore culturale intorno al 1800. Fu scrittore assai prolifico e di successo, tuttavia la stigmatizzazione di redigere testi triviali lo spinsero al margine della storia letteraria. Pertanto la sua percezione dell’Italia, formata in un contesto di bibliotecari italofili, letterati e dilettanti nobili, non suscitò finora interesse. Lo studio si dedica a questo desideratum di ricerca ricostruendo i processi letterari e facendo emergere una nuova forma di „Italienrezeption“ che, in mancanza di esperienze di viaggio autoptiche, si nutre esclusivamente di letture. Mentre la gente illustre che lo circondava viaggiava in Italia, Vulpius si diletta a diventare un viaggiatore immaginario e scropre l’Italia tramite gli altri. L’immagine che vigeva dell’Italia in quei tempi è stata influenzata sicuramente dai suoi testi, che si trovano in contrasto con il classicismo e il romanticismo, pur assumendone le tendenze. Questa diversità letteraria accentua l’evento culturale Weimar-Jena ed il suo significato come punto nodale rinforzando la relazione interculturale tra Italia e Germania intorno al 1800.